Warum einfach, wenn es auch schwierig geht

Foto, Susanne Pötz: Die Garanten für den Sieg, Jochen Sachsenhauser und Nils Denzer

Warum denn einfach, wenn es auch schwierig und spannend geht.

Wer spannende Abendunterhaltung der Advents- unterhaltung im TV vorzog, bekam Gebührenfrei einen Krimi par Excellence in der Rhein-Lahn-Halle gezeigt. Um 17.30 Uhr am Sonntagabend empfing der BBV LAHNSTEIN den BBC Montabaur.

Beide Mannschaften nur mit Rumpfteams. Corona, Krankheit und Boosterimpfung haben zumindest auf Lahnsteiner Seite arg gewirkt,. Der BBV holte sich mit Sascha Greib-Orelli und Alexander Boinovici Verstärkung aus der zweiten Mannschaft, so dass zumindest acht spielfähige, wenn auch teilweise angeschlagene Spieler zur Verfügung standen. Vorneweg gesagt, die Verstärkung aus der Zweiten machten ihre Sache vorbildlich, rackerten,  kämpften und passten sich prima im Team an.

Die ersten zwei Viertel zeigten einen überlegenen  BBV, der sich immer auf seine zwei Centerspieler verlassen konnte. Die Leistung von Nils Denzer war beeindruckend, die von Jochen Sachsenhauser nicht minder, wobei Letzterer im Basketballseniorenalter ist.Das war Angesicht der Personalprobleme auch dringend notwendig. Wenn die Center nicht selbst punkteten, so sorgten sie doch für Lücken in der gegnerischen Abwehr, die Yasmani Diaz, Alexander Woytewicz und Rio Fadhlurrahmani immer Mal wieder nutzen könnten. Eigentlich war beim 49:33 zur Pause alles entschieden. Bis zur 27.Minute lief alles planmäßig. Alexander Boinovici verwandelte seinen Distanzwurf und den anschließenden Freiwurf zu einer kompfortablen 24 Punkte Führung. Das allerdings war es dann auch, beim BBV lief nichts mehr zusammen. Die Kraft ließ merklich nach, dadurch wurde der Gast aus Montabaur regelrecht aufgebaut. Der, angetrieben von Kelvin Wagner, immer sicherer wurde. Distanzwürfe fanden auf einmal ihr Ziel, Fastbreaks hatten die BBVler nichts mehr entgegenzusetzen. Selbst die Reboundüberlegenheit schwand zu sehens dahin. Der BBC Montabaur mühte sich redlich, konnte aber zum Lahnsteiner Glück nie in Führung gehen. Kurz vor Schluss betrug die Lahnsteiner Führung 3 Punkte. Hektik an allen Ecken und Enden, ehe wieder Alexander Boinovici nach einem Foul seine Freiwürfe zum 98:93 verwandelte. Der nach dem Spiel stimmlich angeschlagene Trainer, Martin Wolfsteiner, mußte erst einmal tief durchatmen: „Das hätte auch in die Hose gehen können. Aber wir sind froh, überhaupt antreten zu können. Ich muß meine Center, Nils, Noah und Jochen loben, aber heute war jeder Einzelne wichtig, knapp gereicht ist auch gewonnen. Ich bin gespannt wie es im Januar weitergeht. Gefreut hat mich besonders, dass heute viele Jugendliche das Team mit Kemal lautstark angefeuert haben. Jetzt wünscht die Mannschaft erst einmal schöne Weihnachten und einen guten Rutsch.“

Es spielten: Sascha Greib-Orelli, Alexander Boinovici 20 Punkte, Noah Latic 4, Alexander Woytewicz 2, Jochen Sachsenhauser 11, Rio Fadhlurahmma 8, Yasmani Copanioni-Diaz 16, Nils Denzer 37

 Montabaur:

  1. Wagner 35, L.Krebs, C. Radke 2, P. Radke 8, H. Yarman 14, L.Schüler 2, A. Hempel 20, U.Yarman 12